Die Kapuzinerkresse ist nicht nur eine wunderschöne Pflanze, sie hat auch als Heilkraut einiges zu bieten. Hierzulande sind ihre positiven Eigenschaften nicht sehr bekannt, ich habe sie in diesem Jahr zum ersten Mal im Pflanzensortiment der Händler entdeckt (vielleicht war ich aber auch einfach zu wenig an ihr interessiert und habe sie übersehen?). Ihre Blüten sind sehr dekorativ und eignen sich bestens zum aufhübschen von Speisen, wenn ihr Gäste geladen habt.
Steckbrief Kapuzinerkresse
Ursprünglich stammt die Pflanze aus Südamerika. Es gibt knapp 100 Arten der hübschen Blume, die Blüten leuchten in Orange- bis Rottönen. Eigentlich ist die Kapuzinerkresse eine mehrjährige Pflanze, aufgrund der hier im Winter tiefen Temperaturen, über lebt sie diesen in unseren Breiten aber nicht. Frost und Temperaturen unter dem Gefrierpunkt stempeln sie hier als einjährig ab.
Diese Kresse ist ein Rankengewächs und kann sich bis zu drei Meter an Zäunen oder sonstigem gut Erklimmbarem hocharbeiten. Allerdings gibt es auch Sorten, die wenig ranken, dafür aber üppiges und buschiges Blätterkleid bilden. Die Blätter der Pflanze sind fast rund und flächenmäßig etwa doppelt so groß wie ihre Blüten. Der Blattstängel wächst etwa mittig vom Blatt. Die Blattoberfläche ist Wasserabweisend, was bei Regenwetter ein sehr, sehr hübsches Bild abgibt, weil das Wasser einfach abperlt, oder eben als Perle im Blatt liegen bleibt.
Die Blüte besteht aus 5 Kelchblättern, wobei eines der Blütenblätter ein Häubchen trägt. Daher auch der Name Kapuzinerkresse. Die Pflanze mag es sonnig oder halbschattig auf nährstoffreichem, feuchten Boden. Dabei sollten Staunässe und aber auch Trockenheit vermieden werden.
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Inhaltsstoffe
Die heilenden Stoffe in der Kapuzinerkresse nennen sich Senfölglykoside – außerdem enthält sie viel Vitamin C (da Pferde Vitamin C selbst synthetisieren können, ist eine zusätzliche Zufuhr bei gesunden Tieren mit guten Stoffwechsel nicht nötig!).
Verwendete Pflanzenteile
Sowohl die Blüten als auch die Blätter werden für Kräuterkuren herangezogen. Dabei ist der Geschmack sehr würzig und pfeffrig (macht sich für uns Menschen zum Beispiel gut im Salat).
Anwendung
Innerlich als Futterzusatz
Frische Blüten und Blätter
- Wenn ihr Kapuzinerkressen am Stall habt, könnt ihr diese gleich frisch ans Pferd verfüttern.
Getrocknete Pflanzenteile
- Die getrockneten Blüten und Blätter können als Futterzusatz ins Müsli etc. gemischt werden.
Heilwirkung
Die Senfölglykoside in der Kapuzinerkresse wirken antibiotisch, pilzabtötend und blutreinigend. Außerdem wird ihnen eine anregende, schleimlösende und immunmodulierende Wirkung nachgesagt. Verwendet werden die Blüten und Blätter bei Infektionskrankheiten der Atemwege, Harnwegsinfektionen und allgemeiner Immunschwäche.
Gegenanzeige:
Die Kresse sollte nicht bei Jungtieren sowie bei Magen-Darmschwächen und Nierenerkrankungen verwendet werden. Bei größeren Mengen kann die Pflanze Nieren-, Magen-, oder Darmreizungen auslösen.
Ration
Nicht mehr als 15 – 20 Gramm täglich verfüttern, dies wiederum nicht länger als für die Dauer einer Woche.
Ein Tipp!
Wenn ihr getrocknete Kapuzinerkresse kaufen wollt, achtet darauf, dass die Qualität stimmt. Bio ist zwar super, garantiert aber nicht, dass die wohltuenden Inhaltsstoffe auch in ausreichender Menge vorhanden sind. Hier solltet ihr darauf achten, dass die Kräuter Arzneibuch-Qualität aufweisen.
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Zur Info, damit es erwähnt ist: Natürlich ersetzt die Fütterung von Süßholzwurzel keinen Arzt und vermacht uns auch keine Heilereigenschaften. Wenn das Pferd also krank ist, unbedingt einen Tierarzt zu Rate ziehen und nicht selbst herum experimentieren.
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