Habt ihr schon vom Miniaturpferd „Roozer Brewz“ gehört? Eine tragische Geschichte, meiner Meinung nach.
Am 14. April 2011 kam das Miniatur-Pferd mit einer schweren Bein-Deformation zur Welt. Christine Clark aus Kansas City (Missouri/USA) hatte den Kleinen selbst gezüchtet. Aufgrund seiner Lage im Mutterleib aber, leidet „Roozer“ an sogenannten „windzerzausten“ Beinen. Damit meint man hochgradige Deformationen der Gelenkswinkel und schwache Sehnen. Er konnte also nicht lange aufrecht stehen und dadurch auch nicht genügend Muttermilch saugen. „Roo“, wie ihn seine Züchterin liebevoll nennt, wird als zusätzlich mit der Flasche gefüttert.
Und dann beginnt der Routenlauf. Clark bringt das Fohlen zu Spezialisten (transportiert wird in ihrem Ford Focus, klar, ist ja ein kleines, süßes Pferd). Nach umfangreichen Röntgenanalysen werden dem Kleinen Spezial-Hufschuhe angefertigt, durch welche die Beine gerader wurden und Roo deutlich länger stehen konnte. So weit, so gut.
Dann aber erlitt Roo einen Leistenbruch, in dessen Folge sich ein Teil seines Darmes verlagert hatte. Es musste operiert werden. Damit nicht genug, wenige Tage nach der OP wurde festgestellt, dass sich ein Abszess in der Leistengegend gebildet hatte – also Antibiotika und Schmerzmittel. Nach 2-Wöchigem Klinikaufenthalt besserte sich zwar sein Allgemeinzustand, die Fehlstellung der Beine aber, verschlechterte sich. Auf den Hinterbeinen so schlimm, dass Roo auf seinen Fesseln gehen musste. Neue Hufschuhe brachten keinen Erfolg.
Ärzte rieten Clark zum Erlösen des Tieres, also einschläfern. Aber ja, klar, Mensch gibt nicht auf und entscheidet sich, auf eine teure OP hinzuarbeiten, welche Roo erst als 2Jähriger erhalten konnte. Das wäre dann wohl im April diesen Jahres, also 2013, hm?
Bis dahin werden Roos Gelenke mit festen Bandagen gestützt, welche alle 2 – 3 Tage erneuert werden müssen. Dazu liegt das Minipferd auf der Couch und wartet geduldig, bis man fertig ist.
Clark nützt das Internet für sich und hat sogar eine eigene Facebook-Seite eingerichtet, auf welcher sie zu Spenden aufruft, um dem Fohlen zu helfen. Die Seite findet ihr hier.
Und hier noch ein Video über den kleinen Mann, welches ich schon sehr fragwürdig finde. Warum muss man Tiere derart vermenschlichen? Warum muss ein Minipferd im Wohnzimmer herumlaufen? Warum sind Menschen der Meinung, sie täten ihren Tieren was Gutes, wenn sie diese von Artgenossen trennen (Hallo?! Herdentier, oder was?)? Warum glauben Menschen, es wäre toll, wenn Tiere mit deformierten Beinen, nicht fähig, selbstständig zu Überleben, über Jahre hinweg unter Schmerzen und abartigen Haltungsbedingungen lebend, am Leben zu erhalten? Gott, ich könnte euch noch 1000 andere solcher Fragen stellen!
Meiner Meinung nach ist es eben trotzdem ein Tier. In diesem Fall, ein armes Tier. Eines, das wieder mal der Vermenschlichung zum Opfer fällt. Ein normales Leben kann der Kleine sowieso nicht führen. Scheinbar kennt er ja keinen Stall und kaum Artgenossen. Sondern Wohnzimmer, Menschen und Hunde. Und Babyspielzeug, nicht zu vergessen. Ich frage mich, warum man ausgerechnet eine solche Operation unterstützen sollte? Gibt es nicht eine Vielzahl anderer Unterstützungsmöglichkeiten, bei denen unser Geld wirklich hilft?
Naja, bevor ich jetzt zu philosophisch werde, hier endlich das Video:
Viel Spaß beim Gucken… falls das überhaupt jemand nett oder lustig findet… Ich wünsche dem kleinen Roozer Brewz alles Gute…
Liebe Grüße,
Tash
1 Comment
Björn Schröbel
atArmes Kerlchen 🙁