Aus gegebenem Anlass, hab ich mal wieder etwas loszuwerden…
Heute war ein Mädchen da, welches gerne eine Reitbeteiligung auf Herrn Pony wollte.
Für diejenigen unter euch, die wenig mit Pferden zu tun haben: Bei einer Reitbeteiligung zahlt man einen Teil der Stallmiete und darf dafür das Pferd reiten und pflegen.
Grundsätzlich auch kein Problem, weder für mich, noch für Herrn Pony. Leider aber (oder gottseidank), ist Shadow eben nicht einfach zu reiten. Er testet das sich auf seinem Rücken befindliche Zweibeinerchen und dessen Fähigkeiten gerne aus.
Dies äussert sich in hartnäckigem Stehenbleiben und sich nicht vom Fleck rühren oder auch in einfach nicht antraben wollen. Üblicherweise endet das Szenario so, dass der verzweifelte Zweibeiner, von Zorn und Unverständnis geplagt, absitzt und von dannen zieht.
So auch heute 😀 War ja nicht anders zu erwarten.
Zu Herrn Ponys Verteidigung aber, muss ich sagen, dass er nun mal sehr sensibel auf Hilfen reagiert und oft das Gezappel am Rücken, das Zerren am Zügel und das gleichzeitige Schenkelklopfen des Reiters nicht versteht und schon garkeinen Sinn darin sieht.
Ich habe die beiden heute etwas beobachtet. Nach langem Bitten, geht Herr Pony los, das Schenkelklopfen und Zügelzerren hört aber trotzdem nicht auf. Warum also sollte er dann weiter gehen? Das Pferd selbst hat so keinen Vorteil und hier sind wir beim Thema:
Das Pferd arbeitet nur dann gerne, wenn es einen Vorteil daraus hat. Treibt ihr euer Pferd aus dem Halten in den Schritt an, wird das auf Dauer nur funktionieren, wenn ihr ihm dadurch Komfort verschafft. Treibt ihr das Tier unverändert weiter, wird es denken „Ah, ich gehe los, der Reiter zappelt weiter, dann kann ich auch wieder stehen bleiben!“
Ändert ihr aber euer Verhalten, indem ihr nach dem Losgehen des Pferdes aufhört, es anzutreiben, wird es merken „Aja, ich gehe, es lässt mich in Ruhe, also ist gehen angenehmer für mich, als stehen!“
Habt ihr verstanden? Jetzt hat das Pferd einen Vorteil und wird viel lieber auf euch hören, als vorher.
Auch ist es wirklich wichtig, dass ein Reiter über einen guten, stabilen Sitz verfügt. Ein Pferd hat es nicht gerne, wenn ihr euch an den Zügeln festhaltet. Ihr solltet euren Körper auch ohne Zügel im Griff und in Balance halten können. Dazu ist es empfehlenswert, immer wieder Sitzlonge-Stunden bei einem Reitlehrer zu nehmen. Ich selbst reite jetzt seit… Pfuh.. 20 Jahren (!) und ja, auch ich nehme regelmäßigen Sitzlonge-Unterricht.
Und ja, Herr Pony wird weiterhin nur von mir bespaßt und hat wieder einmal Kinderträume zerplatzen lassen 😉
Genießt den Abend!
Liebe Grüße,
Tash
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Kristin
atdas prinzip des „lobens“von parelli.habe ich eigentlich nichts gegen einzuwenden,allerdings frage ich mich,wie das in der praxis funtktionieren kann.viele pferde,vorallem schulis,laufen doch nur,wenn man in der gewünschten gangart kontinuierlich weitertreibt(das sind meine erfahrungen).nicht mit schenkelgeklopfe etc.aber ein gewisser druck muss ja da sein.ich glaube,dass das (leider)nur bei pferden funktioniert,die von anfang an so geritten und ausgebildet worden sind oder eben umgeschult werden.in schulbetrieben leider undenkbar und dann kommen solch falsche reitweisen zustande :/
little cowgirl
atMan kann Parelli bei jedem Pferd anwenden, solange man dabei bleibt 😉