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Menschenträume und Pferdevisionen

Es war einmal ein kleiner Wicht (erwartet jetzt bloss kein Gedicht), der wie viele Mädchen, träumte vom eigenen Pferdchen…
 
Zu Hause hatte es der Wicht nicht fein, seine Eltern liebten Bier und Wein, vergaßen dabei ganz, liebevoll zu sein. Wie wäre es dem Wicht zu verdenken, seine Aufmerksamkeit anderen Dingen zu schenken. Wie schön war es dann, als der kleine Mann die Liebe eines Pferdes gewann. Wie schwer für ihn zu fassen, diesem Pferd es zuzulassen, ihn zu lehren, nicht zu hassen. Dieses Tier, so selbstlos es auch war, lief Gefahr, sich einem Wicht anzuvertrauen, von dem man wusste, er hasste das Leben. Nie wurde dem Wicht was geschenkt, keine Liebe, keine Zuneigung, kein Segen. Er war in Lichtes Schatten gestellt, welcher ganz plötzlich wurde erhellt. Ein glitzerndes Strahlen, in seiner Welt, dieser fahlen. Das edle Ross, so anmutig und stolz – es war tatsächlich nicht aus Holz – blickte ihn an, lief auf ihn zu und im Nu…
 
 
…. das Gesicht des Wichts erhellte sich, man staunte nicht schlecht, als ihm ein Grinsen entwich. Man hatte den Wicht noch nie grinsend gesehen, es gibt wohl Momente, in denen Wunder geschehn. Auch über das Pferd war man erstaunt. Nie hatte es bisher einen Menschen ertragen, in seine Nähe würde sich sonst niemand wagen. Da standen sie nun –  der Wicht, das Pferd – die Beiden. Das Tier, ganz langsam, senkt den Kopf in Richtung des Wichtes Schopf. Der Wicht im selben Moment, hebt die Hand, ganz sanft. Legt er sie dem Pferd auf die Wange, den Zuschauern wird ganz Bange. Schlimmes wird erwartet, die Situation wohl gleich entartet. Doch nein, so sollte es nicht sein.
 
Der Wicht, der strahlte von nun an, heller als es die Sonne kann. Das bisher scheue, böse Pferd, mochte den kleinen Nerd. Legte sein Leben in seine Hand, niemand verstand je, was die beiden verband.

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4 Comments

  • Reply
    Tamaro
    at

    Einfach nur: schön… 🙂

  • Reply
    Björn Schröbel
    at

    Eine rührige Geschichte, ja da haben sich zwei verlorene Seelen gefunden 🙂

    Hat mir gut gefallen 🙂

    LG Björn 🙂

  • Reply
    SylviaS
    at

    gesucht und gefunden haben sich der wicht und das pferd 🙂

    sehr schön geschrieben tasherl 🙂

  • Reply
    J. W. Gacy
    at

    Dein Schreibstil gefällt mir sehr gut!

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