Man lernt nie aus… und über Pferde kann man meiner Meinung nach sowieso nie genug wissen.
Das heutige Thema sollte jeden Pferdebesitzer interessieren, ihm sogar wichtig sein, etwas darüber zu erfahren, wenn er es denn noch nicht weiß.
Ich kann von mir behaupten, mittlerweile einiges über Pferde erfahren zu haben, nie aber beschäftigte ich mich näher mit dem Thema LÜMPHSYSTEM. Klar wusste ich, dass wenn mein Pony krank ist, die Lymphknoten bei zB den Ganaschen geschwollen sind. Auch kann ich fühlen, wo diese sind und bemerke, ob sie schmerzhaft sind, aber das Lümpsystem an sich hat mir noch niemand näher gebracht.
Wenn das bei euch auch so ist, wird euch dieser Post ein paar wissenswerte Neuigkeiten bringen.
Der Lymphkreislauf ist ein Filtersystem für schädliche Stoffe. Soweit ist uns das ja wohl klar, oder?
Die klare Flüssigkeit, Lymphe genannt, besteht aus überflüssiger gebrauchter Gewebeflüssigkeit und enthält Krankheitserreger, Krebszellen und Giftstoffe. Wieder klar ist uns, dass die Lymphe daher sehr wichtig ist, für die Körperabwehr.
Parallel zu den Blutgefäßen durch eigene Gefäße laufend, wird die Lymphe zur Reinigung zu den Lymphknoten transportiert, hier gereinigt und Krankheitserreger durch Lymhozoten (bestimmte weiße Blutkörperchen) unschädlich gemacht. Das müsst ihr euch natürlich nicht merken, dennoch ist es wichtig, das ganze System kurz zu erklären, finde ich.
Im Gegensatz zum Menschen mit etwa 400 – 600 Lymphknoten besitzt das Pferd ca. 8.000 davon!!
Die gereinigte Lymhe sammelt sich im großen Lymphgefäß im Brustraum und wird von dort aus wieder ins Blut geleitet.
Das Folgende sollte bitte aufmerksam gelesen und beherzt werden, weil es wieder verstärkt, dass Pferde viel Bewegung und Freilauf (Weidegang) benötigen, eben nicht „nur“ wegen der Artgenossen, welche natürlich auch enorm wichtig sind für ein pferdegerechtes Leben:
Da das Lymphsystem über keine eigene Pumpe (wie beim Blutkreislauf das Herz) verfügt, ist der Lymphfluss eher träge und wird größtenteils durch die Bewegung des Pferdes aufrecht erhalten! Muss ein Pferd längere Zeit ohne oder mit nur wenig Bewegung auskommen, können Stauungen entstehen, welche ein Sammeln der Lymphflüssigkeit in zB den Beinen verursacht.
Dass dies bedeutet, dass Krankheitserreger nicht zu den Lymphknoten gelangen, erklärt sich von selbst.
Also bitte, schaltet euer Hirn ein und lasst eure Pferde endlich Pferd sein 🙂 Die große Angst vor Verletzungen auf der Weide oder beim Spielen mit Artgenossen vergesst mal einfach. Ist euer Pferd regelmäßigen Weidegang und Treffen mit den Freunden gewöhnt, kommt es tatsächlich auch ohne Verletzungen jeden Tag heile wieder zurück in den Stall 😉
Liebe Grüße,
Tash
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A.
atFinde ich prima, diesen Post, natürlich sollen Pferde artgerecht leben und das heisst in erster Linie, mit anderen Pferden zu laufen!
Aber wenn das krankheitsbedingt mal nicht so funktioniert, kann man auch beim Pferd übrigens mit Lymphdrainage Einiges erreichen, ein guter Pferdephysiotherapeut sollte das können.
Habe das bei meiner Pflegehündin nach einer OP erfolgreich angewendet (bin Hundephysiotherapeutin), die Naht hätte ansonsten nochmal eröffnet werden müssen. Ein bisschen kann man hier sehen:
http://wirbelwindnoly.blogspot.de/2011/12/weshalb-ich-uberhaupt-hier-bin.html
lG A.
drago
atHi, Tash,
ich finde Deinen Post gut, weil er von wirklicher Tierliebe zeugt.
Das Tier nicht verhätscheln und verkindlichen, sondern eben Tier
sein lassen. Natürliches Verhalten, artgemäße Kontakte, …..
Find' ich gut! Auch wenn ich persönlich zwar ein Pferd auf Anhieb
erkennen kann, sonst aber keinen blassen Schimmer habe.
LG Drago